Wie alles begann


Selber Bierbrauen...wie alles begann! Ich hatte in unserem heimatlichen Lokalblättchen eine Anzeige entdeckt, darin wurde ein Bierbrau-Seminar angeboten. Nach einem Anruf bei dawis und einem Gespräch mit Frau Dr. Petra Blitgen-Heinecke erfuhr ich, das leider nur noch ein Seminarplatz frei wäre, aber nachdem ich nun doch wohl nachdrücklich auf die Dringlichkeit der Seminarteilnahme hinwirkte klappte es nun doch! -wie das Leben so spielt-

Also machten wir, Georg und ich, uns am Samstag dem 08.04.2000 mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Neukirchen. Nach der Theorie folgte am Nachmittag die Praxis, in Einkochkesseln wurde zwei verschiedene Biersorten gebraut und das Hopfenkochen bildete den Abschluß der Brauvorgänge. Die Bilder sind in der Galerie zu bestaunen. (link) Wir schlossen unser Seminar mit der Verleihung eines Brau-Diploms ab, das uns alsdann dazu befähigte selbstständig Bier zu brauen. Dieses Ereignis wurde anschließend mit großen Mengen Bier gefeiert, sodaß mir der Heimweg mit dem Fahrrad ungefähr doppelt solang erschien wie noch am Samstagmorgen!!! In der Folgezeit entwickelt sich das Brauen immer mehr zu einem Ganztagesevent, selbst an Sylvester 2001 wurde ein zünftiges Sylvesterbier gebraut. Natürlich hat sich auch das Equipment verfeinert, die Einkochkessel von Oma und aus der Nachbarschaft

wurden durch ein 50-Liter-Edelstahlfass ersetzt. Die Energiezufuhr erfolgt über einen
7,5 kw-Hockerkocher mit 5 l Propan Camping-Gasflasche.

Die Hopfengaben werden nicht mehr per Briefwaage gewogen, mittlerweile kommt eine elektronische Präzisionswaage zum Einsatz. Nachdem wir am Anfang häufig 1-Liter-Flaschen mit Bügelverschluß (Schumacher Alt, Düsseldorf) zum Abfüllen genutzt haben, sind wir jetzt quasi komplett auf die formschöneren 0,5 Liter Plöpp-Flaschen umgestiegen. Das Abfiltrieren hat zu Beginn häufig Probleme bereitet, meistens war das Filtergewebe nach wenigen Augenblicken zugesetzt, selbst Spezialfiltergewebe brachten keine Arbeitserleichterung. Mittlerweile nutzen wir den sog. Whirpool-Effekt zur Abtrennung des Heisstrubs; hierbei versetzen wir die fertige Würze in einen Strudel und saugen vom Grund die klare Würze heraus, durch einen zum Kühler umgebauten Gartenschlauch wird die Würze abgepumpt. Dank dieses Kühlungsprozesses kann direkt nach dem Brauvorgang die Hefe begefügt werden um den Gärungsprozess in Gang zu bringen, weiterer Vorteil: die Würze ist vor Infektionen durch Bakterien geschützt. Wie kommt man eigentlich an diese Flaschen??? Lösung ganz einfach!!! Man gehe in einen gut sortierten Getränkemarkt mit herkömmlicher Leergutlagerung und stelle sich mit dem Leergut an der Kasse an. Achtet bitte auf das verständnislose Gesicht der ebenfalls in der Schlange wartenden Kunden und dann die Kassiererin :-). Allein das macht schon Spass.