Projekt Druckgärung



Hat man ein Bier gebraut, darf man bei der offenen Gärung (Gärung im Plastikfass o.ä.) für die nächsten Tage keinen Urlaub planen, da man für den Verlauf der Gärung täglich Messungen über den Stammwürzegehalt machen sollte um den Abfüllzeitpunkt tu treffen.

Bei unserem letzten Bräu haben wir daher nach einsetzen der Gärung sofort auf Fässer abgefüllt. ( 2X 20L Keg)

Die Fässer passen auch in die umgebaute Kühltruhe, sodass die Gärung auch relativ unabhängig von den Aussentemperaturen verläuft. Für unseren ersten Test sollte die Temperatur bei etwa 10 bis 14 Grad liegen. (PILS)

An die Fässer wurde über ein T-Stück und Schläuche ein Spundungsventil angebracht. Dieses Ventil besteht aus einem Manometer, welches den momentanen Druck anzeigt und einer Ventilöffnung, die durch eine Feder zugedrückt wird. Die Federkraft kann mit einer Stellschraube variiert werden, sodass man einstellen kann, ab welchem Druck das Ventil öffnet.

Für die Gärung bei 14 Grad wurde also ein Druck von ca. 1,5 bar eingestellt, was einer Sättigungskonzentration von ca. 5,0g CO2/l entspricht.

Schon nach kurzer Zeit war der Druck erreicht und man hörte schön, wie es kontinuierlich zischt. Hat mein kein Spundungsventil, muss man natürlich doch wieder ständig kontrollieren und den Druck manuell ablassen. Mit Ventil kann man sich die Mühe sparen und das Bier auch mal ein paar Tage unbeaufsichtigt lassen. Lässt die Gärung nämlich jetzt nach, schliesst das Ventil und der eingestellte Druck bleibt erhalten. Wichtig hierbei ist allerdings, dass alle Schläuche und Verbindungen absolut dicht sind, damit das Bier nicht nachträglich verschalt.

Nach 6 Tagen Gärung wurde der Stammwürzegehalt ermittelt, dieser lag jetzt bei einem Wert bei dem wir normalerweise in Flaschen Schlauchen. Da die Nachgärung jetzt aber weiter im Fass erfolgen kann, wurde einfach die Temperatur heruntergedreht (7-10 Grad) und in den nächsten Tagen wird der Spundungsdruck nach und nach auf 0.9-1.0 bar (5.0 g/l) eingestellt.

Jetzt braucht das Bier also nur noch zu reifen !