Projekt Fassgärung



Nachdem wir unsere Selbstgebrauten bisher immer nach der Hauptgärung in Flaschen "geschlaucht" haben, kam die Idee auf, unser Bier auch mal in Fässer abzufüllen. Bisher hatten wir zwar zwei- dreimal auf kleine 5l Partyfässer abgefüllt, was auch sehr gut klappte und auch schmeckte, aber hier muss man das Fass nach Anstich dann auch austrinken, weil es natürlich schnell schal wird. Zudem soll das Ziel der Fassabfüllung auch sein, dass durch Umfüllen unter Druck auch ein naturtrübes (weil ungefiltert) aber Hefesatz freies Bier erreicht wird.

Für das Vorhaben war natürlich einiges an Grundausstattung nötig. Einerseits braucht man natürlich Fässer. Nach Internetrecherchen und Gespräch mit einem erfahrenen Heimbrauer fiel die Wahl auf Getränkekegs die sich, wegen der grossen Öffnung, leicht reinigen lassen. Die Fässer gibt es gebraucht für relativ wenig Geld zu kaufen (Ebay) oder Candirect und es ist eine einmalige Investition, da die Fässer sehr robust sind und lange halten. Zudem brauchten wir Kohlensäure und Manometer welches bei Ebay günstig ersteigert werden konnte.

Der Rest (Schlauch, Verbinder etc.) konnte anderweitig besorgt werden. Für unseren ersten Test haben wir von unserem letzten Bräu etwa die Hälfte des Bieres, kurz vor Beendigung der Hauptgärung in zwei Fässer abgefüllt.

In jedes Fass wurden ca. 15-17 Liter gefüllt und bei den gleichen Temperaturen gehalten wie die Restmenge, welche wie gehabt auf Flaschen abgefüllt wurde. Schliesslich sollte auch der Vergleich zwischen beiden Methoden getestet werden.

Als Fazit können wir abschliessend sagen, dass geschmacklich keine wesentlichen Unterschiede zur drucklosen Gärung auftraten. Die klassisch Vergorenen und abgefüllten halben Liter schmeckten wie immer prima, aber die Fassgärung hat den großen Vorteil, das man nicht auf den Punkt genau abfüllen muss und der CO2-Gehalt über den Druck prima einstellbar ist. (Spundungsdrucktabelle)

Dazu kommt noch, dass der nicht immer gewünschte Hefesatz in den Flaschen minimiert wird. Man bekommt ein klareres Bier und die Flaschen sind leichter zu spülen.