Da wir nicht immer unsere Fässer herumschleppen , oder wegen jedem Bierglas in den Keller gehen wollen, war es sinnvoll über eine Methode nachzudenken wie man das Bier aus dem Fass auch in Flaschen abfüllt.
Das Bier über einen Zapfhahn in Bierflaschen zu bekommen scheidet als Methode sofort aus, da zum einen die Flasche wegen des Schäumens nicht voll zu bekommen ist und zum anderen die Kohlensäure zu einem großen Teil entweicht.
Also müssen die Flaschen unter Druck befüllt werden. Wenn der Druck in der Flasche in etwa dem Druck im Fass entspricht, entweicht schon mal keine Kohlensäure (oder nur ganz wenig) und es entsteht dementsprechend kein (oder kaum) Schaum.
Aber wie soll das gehen ? Na, ja so ganz ohne Hilfsmittel kommt man da nicht weiter. Am Kohlensäureanschluß des Fasses wird erst mal die CO2-Flasche über einen Druckminderer angeschlossen. Der Schlauch von der Gasflasche zum Fass muss eine Abzweigung haben. (T-Stück) Der Druckminderer wird zuvor auf den gemessenen Druck im Fass + etwa 0,2-0,3 bar eingestellt.
An der Getränkeseite wird die Abfüllvorrichtung angebracht, die einen zusätzlichen Anschluß für die Kohlensäureflasche besitzt. Daran wird ein Schlauch vom T-Stück angeschlossen. In der Skizze ist das Funktionsprinzip dargestellt:
Die Punkte A, B und C sind Sperrventile. Wenn nun eine Flasche unter die Fülleinrichtung geklemmt ist, wird erst einmal durch kurzes öffnen von Ventil B ein Druck in der Flasche erzeugt, der dem Fassdruck entspricht. Ventil B wird geschlossen. Jetzt wird Ventil A (Bierleitung) geöffnet. Es tut sich nicht allzuviel, da durch den Gegendruck in der Flasche kein Fluss entsteht. Wird jetzt aber Ventil C (Nadelventil) vorsichtig geöffnet, entsteht zwischen Fass und Flasche ein Druckunterschied und das Bier fliesst in die Flasche. Wenn die Flasche fast voll ist, wird C wieder geschlossen und A dann kurze Zeit später auch. Das ganze sieht dann in Natura so aus:
Jetzt kann die Flasche abgenommen , es zischt ein wenig, und schnell verschlossen werden.
Damit beim Befüllen möglichst wenig Schaum entsteht, sollten die sauberen Flaschen vor dem Abfüllen gut gekühlt werden.
Momentan benutzen wir noch eine einfache Handabfüllanlage, die aus zwei Plastikzapfhähnen, Ventil A, B und einem Nadelschraubventil C zusammengebastelt ist. In Planung ist jedoch eine Edelstahlanlage mit Spannvorrichtung für unterschiedliche Flaschengrößen.